Liebe Leserinnen und Leser,
das VW-Werk in Wolfsburg steht vor massiven Veränderungen. Der dramatische Weckruf von Konzern-Chef Herbert Diess und die Forderung des Betriebsrates, früher mit der E-Auto-Produktion in Wolfsburg zu beginnen, zielen eigentlich in die selbe Richtung: Die Transformation des Standortes. Diese soll spätestens mit dem Projekt “Trinity” beginnen. Volkswagen plant dafür angeblich riesige Investitionen für ein “neues Werk im Werk”. Details dazu wird voraussichtlich die Planungsrunde am 12. November liefern. Mit einem
5G-Pilotprojekt lotet Volkswagen allerdings auch schon heute ganz neue technische Möglichkeiten der Produktion aus.
Aber auch schon vor der Planungsrunde wird es heiß hergehen: Angesichts der anhaltenden Halbleiter-Krise und Dauer-Kurzarbeit wachsen die Ängste innerhalb der Belegschaft. Eine Betriebsversammlung - die erste seit 2019 - sollte da Erklärungen liefern. Konzern-Chef Diess wird dort allerdings nicht wie erhofft dabei sein. Er befindet sich dann auf einer lange geplanten USA-Reise. Fragen an den Chef können stattdessen schon
am Donnerstag bei einer internen Diskussionsrunde mit ihm gestellt werden.
Deren Zeitalter aber neigt sich dem Ende entgegen. Das zeigen die Zulassungszahlen und Verkäufe ganz eindeutig. Volkswagen kann die hohe Nachfrage nach Stromer kaum noch abfangen. Als Ergebnis müssen jetzt sogar die Manager in die Röhre schauen und sich wieder
mit Verbrennern als Dienstwagen begnügen. Dabei war die Umstellung der Dienstwagenflotte eigentlich ein Herzensprojekt.
Gute Fahrt, egal ob im E- Auto oder Verbrenner, wünscht Ihnen
Steffen Schmidt