Liebe Leserinnen und Leser!
Der Volkswagen-Konzern blickt auf eine turbulente Woche zurück - so zum Beispiel auf das
G7-Treffen der Arbeits- und Sozialminister in der Autostadt. Die Politiker aus den führenden Industrienationen genossen nicht nur eine Führung durch die Produktion im Volkswagen-Werk, sondern lernten auch die aktuellen Projekte der VW-Azubis und der Dual Studierenden kennen. Und die kümmern sich vor allem um Zukunftsthemen: Wie funktioniert eine nachhaltige Landwirtschaft? Was müssen die Produktionsroboter der Zukunft können? Können Autos in 40 Jahren nicht nur autonom fahren, sondern auch selbstständig fliegen? Da kam nicht nur Arbeitsminister Hubertus Heil ins Staunen…
Apropos staunen: Beim zweitägigen E-Auto-Treffen in der Autostadt gab es nicht nur spannende Interviews und Vorträge zur Elektromobilität zu verfolgen, sondern auch jede Menge coole E-Autos zu sehen: Der nagelneue ID.5 war davon noch einer der biederen.
Cupra stellte den Tavascan vor, Audi zeigte den e-tron GT, Skoda sein Enyag Coupe und den hinreißenden „Element“ - der Strandbuggy ist leider nur ein Konzeptauto der Skoda-Azubis und nicht als Serienfahrzeug geplant. Natürlich gab es auch den ID.Buzz live zu erleben.
Bei aller Euphorie über die neuen E-Autos sind sie gleichzeitig eine Spaßbremse: Weil sie schlicht aktuell irrsinnig lange Lieferzeiten haben – den Lieferengpässen in Folge von Pandemie und Krieg in der Ukraine sei Dank. Gleichzeitig
fährt Volkswagen die ID.4-Produktion hoch: Ab sofort baut das Werk in Emden das vollelektrische Mittelklasse-SUV und sichert die Beschäftigung der 8.000 Beschäftigten.
Die Beschäftigung der Zukunft ist überhaupt konzernweit ein großes Thema: Seit Anfang Mai können VW-Beschäftigte bis zu vier Tage mobil von zuhause aus arbeiten. Die VW-Tochter Traton ermöglicht ihren Mitarbeitenden sogar bis zu 100 Prozent Home Office.
Premium-Tochter Audi startet jetzt Pilotprojekte, um zu sehen: Was funktioniert mit mobiler Arbeit? Und was eben nicht?
Für die Arbeit der Zukunft steht auch das neue „Trinity“-Werk in Warmenau: Hier sollen
E-Autos ab 2026 in zehn Stunden vom Band rollen. Es soll die modernste und effizienteste Autofabrik der Welt werden – aber erst einmal muss sie gebaut werden: Genau dagegen regt sich in Warmenau Widerstand, Motto: „Bitte nicht noch mehr Gewerbe in unser kleines Dorf!“ Die Stadt bietet jetzt einen zusätzlichen öffentlichen Zusatztermin zu den Trinity-Plänen in Warmenau an, weil der erste ruckzuck ausgebucht war. Zudem sind Bürgersprechstunden in Warmenau, Kästorf und in der Nordstadt geplant.
Ungeplant war 2015 der unrühmliche Abgang von Martin Winterkorn als (erfolgreicher) Volkswagen-Konzern-Chef. „Wiko“, wie Managerkollegen und Beschäftigte den beliebten Boss nannten,
feierte in dieser Woche seinen 75. Geburtstag. Er dürfte schon schönere Partys erlebt haben…
Gute Fahrt wünscht Ihnen
Carsten Bischof